Rezension von Alex Schlagowski über das Buch "Untergrund war Strategie. Punk in der DDR: Zwischen Rebellion und Repression" von Geralf Pochop
Wer ganz nah an der Diktatur
und der Repression in der damaligen DDR sein möchte, sollte dieses Buch
lesen. Der Autobiograph, der irgendwann keinen anderen Ausweg mehr hatte, als
seiner geliebten Heimat den Rücken zu kehren, um für immer dieses Land zu
verlassen und somit dann ausgesperrt wurde, versetzt uns in die graue DDR der
80er Jahre und damit in die Zeit der Jagd auf Punks und anderer arbeitsscheuen
oder nicht regimetreuen Elemente. Es gibt etliche Parallelen
zu meinem eigenen Lebenslauf, allein der Altersunterschied und mein später
Umzug nach Halle im Jahr 1993 verhinderten wohl, dass wir uns früher
kennenlernten. Auch ich war als schmächtiges Kind bei einer sogenannten
„Freß-Kur“ und musste immer alles aufessen. So saß ich beispielsweise
stundenlang vor einem nicht vollständig verzehrten Apfel; der Apfel-Grips war
schon ganz braun und matschig, als ich ihn dann irgendwann angeekelt herunterwürgte.
Die
Verhöre durch die Stasi und anderer Staatsorgane, die verbotenen
Punkrock-Konzerte in den Kirchen, die Unsicherheit, was der Staat als nächstes
mit dir vorhat, die Angst vor Repression und Gefängnis – all das habe ich
selbst erlebt und weiß, dass jedes Wort in diesem Buch wahr ist. Es ist ein
sehr wichtiges und einmalig ehrliches, authentisches Zeitdokument, das jeder,
der sich für unsere Geschichte interessiert, gelesen haben sollte.
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Hier von Geralf Pochop eine persönliche Buchvorstellung auf YouTube von: "Untergrund war Strategie. Punk in der DDR - Zwischen Rebellion und Repression".
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Hier von Geralf Pochop eine persönliche Buchvorstellung auf YouTube von: "Untergrund war Strategie. Punk in der DDR - Zwischen Rebellion und Repression".
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